Dienstag, 24. April 2012

Un gran favor

Meine lieben Freunde, nun bin ich schon fast neun Monate hier in Peru. Ich geniesse mein Leben hier aus vollen Zügen, jedoch in letzter Zeit gerate ich immer mehr in einen Zwiespalt. Ich bekomme in meiner Gastfamilie eine Situation mit, die ich nicht kenne und mit der sehr schwer umzugehen ist. Ich lebe mein Leben. Reise, Lebe. Lache. Jedoch auf der anderen Seite lebe ich in meiner Familie, herzensgute Personen, die sich Sorgen um mich machen, als wäre ich ihre eigene Tochter. Und nun mache ich mir Sorgen um sie.
Die momentane Situation in meiner Gastfamilie ist sehr angespannt. Ich versuche eine Ansprechpartnerin für meine Familie zu sein, aber ich möchte gerne noch mehr tun. Mein Gastvater hatte im August einen Gehirntumor, Krebs. Die Prognose war gut. Langsam aber sicher hat er sich wieder erholt, konnte arbeiten und die das Familienleben geniessen. Nun gibt es wieder eine andere Prognose. Hautkrebs. Als wenn das nicht schlimm genug ist, gibt es fuer manche Menschen hier nicht den Luxus einer Krankenversicherung. Genau wie für meinen Gastvater Jesus. Da meine Gastmutter sehr verschlossen ist und es immer schwer ist einen ruhigen Moment zu finden, weiss ich nicht wie genau die Situation ist. Ich weiss nur, dass sie gerade dabei sind, jeden Pfennig umzudrehen um die Behandlung bezahlen zu können. Es verstreicht Tag um Tag und immer noch passiert leider nicht viel. Sie wollen hier bescheidenes "Haus" verkaufen, umziehen, in etwas kleineres. Ich sehe, dass es meiner Gastmutter immer schwerer fällt, ihre "alles-ist-gut-Fassade" aufrecht zu erhalten. Die Eltern versuche sich nichts anmerken zu lassen, den Alltag wie immer zu gestalten, denn die beiden Kinder wissen nichts von der Krankheit. Jedoch spüren sie die Anspannung und da mein Gastvater drei kleine Tumore am Fuß hat, ist es auch etwas sichtbares. Meine Gastschwestern schlafen schlecht und sind besorgt. Eine Überlegung war, die Kinder auf andere Colegios zu schicken, billigere. Jedoch kommt das für meine Gastmutter auf keinen Fall in Frage. Noch nicht. Diese Entscheidung kann ich voll und ganz nachvollziehen.
Nun zu meinem Anliegen. Ich bitte euch um Spenden. Jeder ein kleines bisschen, so viel wie gerade geht, insgesamt kommt man damit schon ziemlich weit. Damit würdet ihr meiner Familie einen riesengroßen Gefallen tun. Ich möchte, dass das Geld an die Schule von Marjorie geht, dass für sie die nächsten Monate oder auch das nächste Jahr an dieser Schule sicher sind. Je nach dem wieviel zusammen kommt, werde ich das kalkulieren. Vielleicht geht es auch direkt in die Behandlung meines Gastvaters.
Ich denke, ihr kennt mich alle ziemlich gut und wisst, dass euer Geld in guten Händen ist und ich werde euch in jedem Falle genau Bescheid sagen, was letztendlich passiert. Ich weiß jedoch wie das ist, viele werden die Email lesen und vielleicht ist es gerade eine stressige Woche und schwupp ist es vergessen. Jedoch bitte ich euch, wenn ihr spenden wollt, es nicht lange aufzuschieben. In der heutigen Zeit mit Onlinebanking geht es ja eigentlich ziemlich schnell und reibungslos.
Ach ja, bevor ich es vergesse. Ich habe gerade auf meinem Blog eine Biografie über meine Gastmutter veröffentlicht, die euch vielleicht noch ein wenig mehr Einblick in das Leben meiner Familie gibt. Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, antworte ich euch gerne so schnell wie möglich.

Mit ganz lieben Grüßen aus Lima, eure Luisa

Meine Kontodaten:
Luisa Schimmel
DKB Konto.Nr.: 1013109887
Bankleitzahl: 120 300 00

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