Montag, 16. April 2012

Das Leben...

Meine Lieben,
ich sende euch ganz herzliche, warme Gruesse aus Lima.
Es wird Herbst. Die  Abende werden kuehler, die Naechte sowieso. Die Menschen freuen sich so sehr auf die kalten Tage, ich blicker eher sehnsuechtig, dem laengsten Sommer, den ich vielleicht je haben werde hinterher.
Mir geht es gut. Nein mir geht es sehr gut. Ich denke, ich bin mehr Peruanerin als je zuvor. Alemania, wie sieht es aus, wie fuehlt sich das Leben dort an. Alles fuer mich unvorstellbar. Ich lebe peruanisch. Tja, die Arbeit. Es sind meine Kinder, es ist mein Kindergarten, meine Arbeit. Suess, suess, suess. Nach schon kurzer Zeit in der neuen Gruppe, koennte ich ueber jedes Kind einen Roman ueber seine Verhaltensweisen erzaehlen. Eins ist suesser als das andere. Ich beobachte und lerne hier soviel. Meist sehr spannend, was ein Kind wahrnimmt, benoetigt und schadet. Aber irgendwie doch noch nicht meine Thematik. Ich meine, ich will ja noch ein wenig warten mit dem Nachwuchs. Nach einer Woche ist dann auch meistens genug mit Babytalk oder auch wahlweise: "Wie stehst du zur Waldorfpaedagogik?". Ganz beliebtes Thema.
Manchmal merke, ich, dass mir der akademische Teil schon fehlt. Kochen, Spuelen, Windeln, aufpassen. Reicht dann auch manchmal. Was war nochmal eine E-Funktion. Ach ja, da war doch was.
Ich gehe oft zu Familien, die mich einladen zu sich nach Hause. Zum Mittagessen. Soviele Eindruecke bekommen wie geht.
Ueber die Ostertage war ich fuer vier Tage am Rand vom Dschungel. Nocheinmal ein ganz anderes Peru. Nun, fehlt mir nichts mehr. Ich habe fast das ganze Land gesehen...Irgendwie irre, ich habe das Gefuehl ich habe in Peru mehr gesehen als in Deutschland.
Ich bin gluecklich. Aber was ist Gluecklichsein? Ich meine, ich freue mich trotzdem riesig auf meine Rueckkehr. Gleichzeitig bin ich sehr traurig und mir graut es vor dem Abschied. Ich lassen dann ein Leben hinter mir, was nie wieder mein Leben sein wird. Und dieses peruanische Leben, habe ich mit all seinen Macken ins Herz geschlossen.

So, dass war nun mal wieder ein kleines Lebenszeichen von mir.
Anbei veroeffentliche ich feierlich, eine kleine Biografie ueber meine Gastmutter. Viel Spass beim Lesen. Bis bald, eure Luisa
P.S. also nicht das ihr jetzt denkt, ich friere. Am Samstag habe ich mir noch einen Sonnenbrand geholt, da es ueber 30 Grad waren :)

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