Freitag gegen 13 Uhr stiegen wir aus dem Flieger in Cusco. Irgendwie hatte ich durchdringende Kaelte erwartet, jedoch empfing uns blauer Himmel mit Schaefchenwolken und Sonnenschein. Es waren zwar keine Sommertemperaturen wie in Lima, aber auch keine klirrende Kaelte. Tja, auf 3800 m Hoehe lebt es sich anders. Trotz den Massen, die wir an Kokatee getrunken haben oder auch wahlweise Kokablaetter gekaut haben, bleibt uns die Luft zeitweise weg und alles war ziemlich anstrengend. Nach ein paar Treppenstufen prustete man schon mal wie nach einem Dauerlauf. Wir hatten ein wunderschoenes Apartment in einer alten, ruhigen Kolonialvilla, mit einem entzueckenden Innenhof. Tja und Cusco. Eine wunderschoene Stadt. Mein Empfinden war, dass es eine moderne, aestethisch schoene Stadt mit peruanischem Flair geworden ist. Jedoch habe ich mich zwischendurch bei dem Gedanken ertappt, dass sie doch nicht so peruanisch ist, da man schon eine etwas reichere Stadt antrifft, die eindeutig durch den Tourismus profitiert. Gutes Essen, europaeisch angehaucht, erhoehte Preise und viele Gringos.
Nach zwei Tagen fuhren wir dann zwei Stunden weiter nach Ollantaytambo um von dort aus am naechsten Tag den Zug zum Machu Picchu zu nehmen. Mit dem Bus durchquerten wir eine wunderschoene Huegellandschaft mit ordentlich abgesteckt wirkenden Feldern. Sattes Gruen, gelb und zwischendrin Lehmziegelhaeuser unter einem hellblauen Himmel, dem man irgendwie viel naeher war.
Ollantaytambo ist unerwaehnenswert, da es so ungemuetlich touristisch war,dass es irgendwie unwirklich erschien. Die circa zweistuendige Fahrt um 6 Uhr morgens durch die peruanische Wildniss liess die Spannung steigen, wie man jetzt hier in dieser Wildniss auf eine Inkastadt treffen sollte. Eine weitere Touristenstadt Agua Calientes von der aus wir mit dem Bus hoch zum Machu Picchu gefahren sind. Und nun, ja Machu Picchu. Es war sehr beeindruckend. Wir hatten mal wieder exellentes Wetter, strahlender Sonnenschein und blauer Himmel, von wegen Dauerregen, wie alle prophezeit haben. Es sah aus wie auf den Fotos, jedoch trotzdem beeindruckend wie langlebig diese Inkamauern gebaut sind. Was fuer ein schlaues und fortschrittliches Volk, das diese Mauern mit einer unglaublichen Feinheit bearbeitet hat.
Am Abend kamen wir dann in Urubamba an, die Stadt am gleichnamigen Fluss, der durch das heilige Tal von Cusco fuehrt. Ein Traum von einem Hostal, mit einem wunderschoenen Garten, etwas in der Wildniss gelegen liessen uns dort zwei Tage verweilen. Lesen, Essen, Entspannen und natuerlich die Inkaruinen von Maras und Moray nicht zu vergessen. Schon die Inka entwickelten ein System um Salz abzubauen und ein Terassensystem um das Anbauen verschiedener Naturalien durch den Temperaturunterschied zu unterstuetzen.
Dann ging es wieder fuer eine Nacht nach Cusco zurueck um am naechsten Tag das wunderschoene heilige Tal zu verlassen um nach Puno zum Titicacasee aufzubrechen.
Wir bemerken immer wieder wie angenehm und reibungslos diese Reise verlaeuft. Man muss nicht viel vorrausplanen und es klappt trotzdem noch alles rechtzeitig. Dank dem Lonely Planet haben wir immer tolle Unterkuenfte. Wir lernen Peru sehr gut kennen, sehen auch die Armut und das es an vielen Stellen noch an Grundsachen fehlt. Aber dazu mehr von der naechsten Station Puno.
Bald mehr
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