Mittwoch, 14. September 2011

Vier Wochen Peru


Tja, vier Wochen. Nun ist mein Zimmer gefliest,bewohnbar, die Arbeit läuft gut und ich warte jetzt nur noch auf die ersten Erkundungen von Peru.
Letzte Woche dachte ich im einen Moment noch " Hach, wie gut, das Essen ist so lecker und ich hatte noch keine Probleme mit dem Magen..." Und Zack, da war die erste Magengrippe. Ich hab es überstanden, aber mein Wochenende war etwas beeinträchtigt.
Samstagabend war ich in einem typisch, peruanischen Abendprogramm. In einem großen Saal, bei Chicharron und einem Bier genoss man peruanische Tänze und Musik. Ich fand es total schön und interessant, jedoch war ich hundemüde. Die intensiven, bunten Farben der Kostüme waren trotzdem beeindruckend.
Sonntag empfing ich dann Gäste in San Juan und zeigte ihnen meinen Block :) Ich war etwas erleichtert, als sie mir beim Anblick meines noch nicht gefliesten Zimmers bestätigten, dass ich mich nicht anstelle. Denn dieses Gefühl hatte ich zwischendurch, jedoch der Mensch ist einfach ein Gewöhnungstier, die Umstände sind normal für mich geworden, nur dieser Staub ist einfach überall und ziemlich nervig. Danach folgte mein allwöchentlicher Besuch im San Cristoferus um etwas mit den anderen Freiwilligen zu chillen.
Eigentlich hatte ich meinen ersten Trip raus aus Lima geplant, jedoch wurde er gestern gekänzelt. Samstag muss ich leider arbeiten, ich war ziemlich sauer, denn ich bin so gespannt wie es außerhalb von Lima aussieht. In zwei Wochen habe ich eine Woche frei und plane gerade einen Trip in den Regenwald. Das Lesen in meinem Reiseführer überfordert mich regelmäßig, da es einfach soviel zu sehen gibt
Von Tag zu Tag wird das Wetter besser. Auch wenn es Abends wieder kalt wird, ist es tagsüber oft schon sehr war, Frühling halt. In dieser Woche bekomme ich eine Schürze für die Arbeit, sie wird extra geschneidert. Klingt vielleicht etwas komisch, aber die hat wirklich einen Sinn. Die Arbeit im Kindergarten ist nicht die sauberste, es schon die Klamotten und beugt 'Rotz' und Dreck vor. 
Ich kann mich momentan nicht retten vor kleinen Näharbeiten. Mach mal hier 100 Zwerge, mal hier 100 Beutel für Edelsteine. Ich habe die letzten drei Tage bis 17 Uhr gearbeitet, morgen und Freitag aber nur bis 14 Uhr, etwas entspannter. Dienstag und Freitag ist mal wieder eine Reunion ( Konferenz), das nervt etwas, jedoch langsam fühle ich mich im Kindergarten einfach wohl, nicht nur als Gast, sonder irgendwie ein wenig heimisch.
Heute nach einem Einkauf in der Metro, quetschte ich mich mal wieder in einen wie immer viel zu vollen Bus und mir kam der Gedanke von Bewunderung, dass diese riesige 8 Millionenstadt ohne eine U-Bahn, ohne Zug, allein mit Bussen und Taxis funktioniert.
Wahrscheinlich fragt ihr euch, wie es mit meinem Spanisch läuft. Genauso wie meine Laune manchmal hier, schwankt es. Für vier Wochen läuft es schon ganz gut, ich verstehe immer mehr und kann besser, also fehlerfreier reden, jedoch in manchen Momenten finde ich es einfach ärgerlich, dass ich jetzt etwas nicht genauso sagen kann, wie ich es will, denn das dauert noch ein wenig. Generell denke ich viel nach, da ich mich ja nicht soviel mitteile, Lese viel, gucken kein Fernsehen oder andere Sachen. Es läuft nur Schmarn, genauso haben die es hier nicht so drauf mit dem Kuchen, genauso mit fast allem Süßen. Zum Beispiel Yoguhrt, alles viel zu süß. Ich bin froh, dass meine Gastmutter auf Ökosachen steht, der Yoghurt schmeckt wenigstens normal, ich werde bald ihre Quellen zum ökologisch hergestellten Yoguhrt und Brot ausnutzen. Momentan sehne ich mich nach einem dunklen Saatenbrot. 
Bald mehr! 



 San Cristoferus, das Hauptgebäude
 Elli, Acy, Laura
 Ich, Lisa, Alessa
 Aljaber, er spielt mit der Kamera
 Ich weiß ja, dass man kein Lieblingskind haben soll....aber Carlitos ist einfach zu süß...


 Sayuri, ein kleiner Sonnenschein

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